Was bedeutet Überdüngung und wie kann man Überdüngung verhindern?
- 1. Was ist überfütterung?
- 2. Ursachen für nährstoffbrand
- 2. a. Zu starkes austrocknen des bodens
- 2. b. übertriebene verwendung von blütedüngern
- 2. c. Zu starkes mischen von nährstoffen
- 3. Anzeichen von überfütterung
- 3. a. Nährstoffbrand während des vegetativen stadiums
- 3. b. Nährstoffbrand während der blütephase
- 3. c. Nährstoffbrand vs. nährstoffmangel
- 4. Wie man den nährstoffbrand behebt
- 4. a. Schneide das betroffene laub ab
- 4. b. Waschen der wurzeln und des mediums
- 4. c. Einstellen der nährlösung
- 4. d. Hilf den wurzeln sich zu erholen
- 5. überfütterung verhindern
- 5. a. Was sollten anfänger beachten, um eine überfütterung zu vermeiden?
- 5. b. Anbaubedingungen
- 6. Zum schluss
Nährstoffverbrennungen sind das Ergebnis von Überfütterung und ein sehr häufiger Anfängerfehler. Im Gegensatz zu uns Menschen werden Pflanzen durch überschüssige "Nahrung" nicht dicker und größer, sondern beginnen Stress zu zeigen.
1. Was ist Überfütterung?
Nährstoffbrand ist das Ergebnis von Überversorgung. Wenn du zu viel Nährstoffe gibst, zeigen deine Pflanzen Anzeichen von Stress, wie das Vergilben der Blattspitze und schließlich das Braunwerden und Absterben der Blätter. Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, dass du dich an den vom Hersteller vorgegebenen Zeitplan hältst und dich entsprechend anpasst.
Ein TDS-Messgerät misst die Menge der Nährstoffe in einer Lösung (PPM). Nur so kannst du genau wissen, wie viel Nährstoffe du deinen Pflanzen gibst, und es ist der beste Weg, Nährstoffverbrennungen zu vermeiden.
Wachstumsphasen | PPM (Partikel pro Million) |
Setzlinge | 100 - 250 |
Erste Hälfte der Vegetativen Phase | 300 - 400 |
Zweite Hälfte der Vegetativen Phase | 450 - 700 |
Erste Hälfte der Blütephase | 750 - 950 |
Zweite Hälfte der Blütephase | 1000 - 1600 |
Ende von Blüte und Ernte | 0 |
Nährstoffbrand ist das Ergebnis von Überernährung und ist etwas, mit dem sich alle Grower auseinandersetzen müssen, da einige Pflanzen mehr Nährstoffe benötigen als andere. Nährstoffbrand oder Nährstoffmangel kann bei erfahrenen Growern vorkommen, tritt aber besonders bei Anfängern häufig auf.
Genau wie Menschen "essen" auch Pflanzen anfangs nur eine kleine Menge an Nährstoffen und werden im Laufe ihres Wachstums mehr benötigen. Aus diesem Grund geben die Hersteller in der Regel einen Fütterungsplan vor, auch wenn die von ihnen empfohlene Dosierung von Strain zu Strain variieren kann. Der Plan bietet besonders am Anfang eine gute Orientierung.
Du solltest bedenken, dass alle Cannabisfütterungen die gleichen Nährstoffe liefern, nämlich Stickstoff, Phosphor und Kalium, auch wenn die Mengen je nach Medium, Umgebung und spezifischem Strain variieren können, also achte auf die Anzeichen, die deine Pflanzen beim Füttern von Gras geben.
Wenn du eine optimale Nährstoffmenge zur Verfügung stellen willst, kannst du ein TDS-Messgerät verwenden. Die Messung des PPM (Partikel pro Million) garantiert eine gesunde Pflanze.
2. Ursachen für Nährstoffbrand
Wie der Name schon sagt, ist die Ursache der Überernährung das Übermaß an Nährstoffen, und dies kann auf viele Arten geschehen:
Zu starkes Austrocknen des Bodens
Wenn der Boden austrocknet, hat deine Pflanze weniger Wasser, während die Nährstoffe gleich bleiben. Dies führt zu einem plötzlichen Anstieg des Nährstoff-Wasser-Verhältnisses und kann deinen Pflanzen schaden.
Übertriebene Verwendung von Blütedüngern
Bloom-Booster sind nichts anderes als Kalium (P) und Phosphor (K). Auch wenn sie dir im richtigen Maß zu einer besseren Ernte verhelfen können, zu viel von ihnen führt zu starken Schäden.
Zu starkes Mischen von Nährstoffen
Eine zu starke Nährstofflösung kann Pflanzen in allen Phasen beeinträchtigen. Besonders jüngere Pflanzen mit weniger entwickelten Wurzeln werden es schwer haben, sich von derartigen Schäden zu erholen.
Eine Überversorgung kann mit organischen und synthetischen Nährstoffen auftreten. Aber da die organische Nährstoffversorgung die Nährstoffe im Medium verfügbar machen und die synthetischen Nährstoffe die Wurzeln direkt beliefern, sind synthetischen Nährstoffe häufiger der Auslöser für eine Überversorgung.
3. Anzeichen von Überfütterung
Wenn die Wurzeln mehr Nährstoffe aufnehmen, als die Pflanze verwerten kann, verhindert der Überschuss den Wassertransfer in der gesamten Pflanze, und du wirst dann Anzeichen von Überernährung feststellen.
Du solltest beim Mischen der Nährlösung, die du deinen Pflanzen verabreichst, sehr vorsichtig sein. Pflanzen haben keine Möglichkeit, mit einem Nährstoffüberschuss umzugehen, sie werden direkt anfange Anzeichen von Nährstoffbrand zu zeigen:
- Abknicken der Spitzen
- Vergilbung oder Bräunung der Blätter
- Blätter mit brüchigen Spitzen
- Verdrehte Blätter
Nährstoffbrand während des vegetativen Stadiums
Im vegetativen Stadium kann es einfacher sein, mit Nährstoffbrand umzugehen, da keine Buds betroffen sind, so dass du im besten Fall nur ein paar verbrannte Blätter hast.
Auch wenn es einfacher ist, damit umzugehen, weil du deine Buds nicht riskierst, bedenke, dass je nach der Menge an Nährstoffen, die du deiner Pflanze gegeben hast, letztlich alle Blätter absterben können und es für deine Pflanze sehr schwer sein kann, sich davon zu erholen.
Nährstoffbrand während der Blütephase
Buds können auch durch Nährstoffbrand beeinträchtigt werden. Beim Wechsel vom vegetativen zum Blühstadium benötigt Cannabis eine höhere Menge an Kalzium und Magnesium, um Buds zu produzieren.
Je nach Medium musst du Mikronährstoffe bereitstellen und kannst deinen Pflanzen leicht schaden, wenn du sie im Überschuss verabreichst. Vergiss nicht, dass die Nährstoffverbrennungen auch durch Makro- und Mikronährstoffe verursacht werden können, auch wenn sie nur in geringen Mengen verwendet werden.
Wenn du während der Blütezeit überdosierst, sind die Symptome die gleichen, aber es kann riskanter sein, denn wenn die Buds braun werden, können sie absterben und anfangen zu faulen, was deine Ernte ruiniert.
Frühzeitige Symptome | Fortgeschrittene Symptome |
Langsames Pflanzenwachstum verursacht durch Nährstoffstau | Braune Flecken auf Blättern |
Nach unten gekrümmte Blätter | Verbrannte Blattspitzen |
verbrannte Blattränder | Untere Blätter beschädigt (Makronährstoffüberschuss) oder obere Blätter beschädigt (Mikronährstoffe) |
Gelbfärbung an der Blattspitze | Sterbende und fallende Blätter |
Nährstoffbrand vs. Nährstoffmangel
Bei der Identifizierung von Symptomen ist es entscheidend, dass du nicht verwirrt wirst, denn die Symptome der Überernährung ähneln denen, die Pflanzen bei anderen Problemen zeigen. Bei Nährstoffbrand treten ähnliche Symptome auf wie bei z.B. Hitze- oder Lichtstress, Kaliummangel, Stickstoffmangel (oder andere Nährstoffmängel) oder pH-Oszillation.
Stickstoff- und Kaliummangel kann leicht mit einer Nährstoffverbrennung verwechselt werden. Sie treten nur auf, wenn ein Nährstoffmangel und nicht ein Nährstoffüberschuss vorliegt. Symptome von Stickstoffmangel sind Vergilbung der Blätter, beginnend an den Blattspitzen und Symptome eines Kaliummangels sind gelbe und braune Flecken auf den Blättern.
Da sie der Nährstoffverbrennung sehr ähnlich sind, ist es wichtig, die Nährstoffmenge in deiner Nährlösung zu kontrollieren, damit du genau weißt, wie du die Symptome interpretieren musst.
4. Wie man den Nährstoffbrand behebt
Wenn deine Pflanze Anzeichen von Nährstoffverbrennung zeigt, vergewissere dich zunächst, dass es sich tatsächlich um einen Nährstoffüberschuss handelt. Wenn dies der Fall ist, kannst du dies leicht beheben, indem du diese 4 einfachen Schritte befolgst:
Schneide das betroffene Laub ab
Wenn die Blätter bereits begonnen haben, sich zu verfärben und abzusterben, ist es wichtig, dass du sie entfernst.
Absterbende Blätter können letztendlich verrotten, und das verursacht noch mehr Probleme, wie Schimmel und im schlimmsten Fall sogar Bud-Fäule, je nachdem, wo sich die betroffenen Blätter befinden.
Waschen der Wurzeln und des Mediums
Genau wie beim Spülen vor der Ernte ist es auch bei einer Überernährung deiner Pflanze wichtig, dass du die überschüssigen Nährstoffe im Medium und in den Wurzeln entfernst.
Dazu musst du 2 Mal täglich mit pH-Wasser (5,8-6,3 für Erde) spülen, idealerweise gießt du so lange, bis du den Abfluss unter dem Topf siehst und wiederholst dies nach 15-30 Minuten.
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, kannst du den PPM des Abflusses messen. So weißt du wann der Nährstoffüberschuss ausgespült hast.
Einstellen der Nährlösung
Gewöhnlich geben die Hersteller eine Zufuhrmenge und einen Zeitplan vor, aber diese kann je nach Medium und Strain, den du anbaust, variieren. Um die Dinge sicher zu halten, wird empfohlen, ein TDS-Messgerät zu verwenden. Aber wenn du es einfach halten willst, solltest du immer mit einer kleineren Dosis beginnen als die, die deine Nährlösung empfiehlt, und diese nach und nach erhöhen.
Hilf den Wurzeln sich zu erholen
Um den Wurzeln bei der Erholung zu helfen, kannst du Wurzelstimulatoren verwenden, die Vitamine, Hormone und Mikroben enthalten, die dafür sorgen, dass sich die Wurzeln stärker und schneller entwickeln. Indem du die Nährlösung anpasst und den Wurzeln bei der Erholung hilfst, wirst du sehen, dass deine Pflanze in kürzester Zeit wieder zur Normalität zurückkehrt.
5. Überfütterung verhindern
Bei der Zubereitung der Nährlösung zur Bewässerung unserer Pflanzen müssen wir sicherstellen, dass wir die richtige Menge an Nährstoffen zuführen. Wenn du kein TDS-Messgerät hast, findest du hier einen Leitfaden, der dir hilft, Probleme zu vermeiden, ohne teure Geräte kaufen zu müssen.
Stadien | Nährstoffe |
Setzling | Wasser |
Erste Hälfte der Vegeativen Phase | ½ Dosis Veg. Nährstoffe |
Zweite Hälfte der Vegeativen Phase | 1 Dosis Veg. Nährstoffe |
Vor-Blüte-Stadium | ½ Veg. Nährstoffe+ ½ Blüte-Nährstoffe |
Erste Hälfte der Blütephase | ½ Blüte-Nährstoffe |
Zweite Hälfte der Blütephase | 1 Dosis Blüte-Nährstoffe |
Reifung und Ernte | Spülen (Wasser) |
Da alle Pflanzen unterschiedlich sind, selbst Pflanzen desselben Strains, solltest du immer mit ½ oder sogar ⅓ mit der empfohlenen Menge beginnen. Nachdem du gesehen hast, dass es deinen Pflanzen gut geht und sie keine Stress-Symptome zeigen, kannst du langsam damit beginnen, die Nährstoffmenge zu erhöhen.
Was sollten Anfänger beachten, um eine Überfütterung zu vermeiden?
Für erfahrene Grower sollte eine Überfütterung kein Problem sein, aber wenn es dein erstes Mal ist, kann es schwierig sein zu wissen, was zu tun ist, sodass du hier ein paar Dinge beachten solltest, um eine Überfütterung zu vermeiden.
Anbaubedingungen
Jeder Strain ist anders und kann unter leicht unterschiedlichen Bedingungen gedeihen. Daher solltest du wissen, was dieser Strain braucht, denn die Wachstumsbedingungen beeinflussen die grundlegenden Prozesse deiner Pflanze wie Transpiration und Photosynthese.
Wenn du die Anbaubedingungen nicht anpassen kannst, vergewissere dich, dass die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit in einem akzeptablen Bereich liegen.
Nährstoffe
Organische Nährstoffe stammen aus natürlichen Quellen und werden in der Regel langsam freigesetzt, da sie im Substrat verbleiben und der Pflanze erlauben, den Bedarf aufzunehmen.
Mineralische Nährstoffe werden direkt an die Wurzeln abgegeben und können leichter überdosiert werden, sodass du beim Kauf deines Düngers eine kluge Wahl triffst.
pH-Werte
Wenn der pH-Wert zu hoch oder zu niedrig ist, kann deine Pflanze die Nährstoffe nur schwer aufnehmen. Stelle sicher, dass du den pH-Wert der Nährlösung kontrollierst und anpasst. Wenn du nicht über das nötige Werkzeug verfügst, kannst du bei deinem Wasserversorger einen Labortest anfordern. Das erlaubt dir eine bessere Kontrolle darüber, was deine Pflanzen fressen.
6. Zum Schluss
Ein Nährstoffbrand kann beängstigend sein, wenn du ein Anfänger bis, aber glücklicherweise kannst du ihn recht einfach beheben.
Wir empfehlen die Verwendung organischer Nährstoffe speziell für Cannabis, da es schwieriger ist, deine Pflanzen damit zu überfüttern. Wenn du dich jedoch trotzdem für synthetische Nährstoffe entscheiden solltest, empfehlen wir dir einen Blick auf unsere Tabelle zu werfen, um Nährstoffbrand zu vermeiden.
Wenn du bereits Nährstoffbrand hattest oder immer noch Fragen darüber hast, hinterlass uns unten doch gern ein Kommentar!