Warum macht das Rauchen von Cannabis hungrig?

26 January 2021
Kann mir jemand erklären, warum ich gerade 2 Packungen Chips, einen Schokoriegel und ein Eis gegessen habe?
26 January 2021
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Warum macht das Rauchen von Cannabis hungrig?

Inhalt:
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  • 1. Was ist „heißhunger“?
  • 2. Wie signalisiert der körper hunger?
  • 2. a. Appetit vs hunger
  • 3. Aber warum genau gibt uns thc diesen enormen appetitschub?
  • 4. Der heißhunger und sein einsatz in der medizin
  • 5. Den heißhunger in den griff bekommen, wenn er außer kontrolle geraten ist
  • 6. Zum schluss

Ohhh, du hast also einen Joint geraucht und gleich danach sitzt du in der Küche, hast all deine Kochutensilien herausgeholt, weil du dich nach dieser ganz bestimmten Sache sehnst, und dann nach dieser anderen, und bevor du dich versiehst, hast du fast alle verschiedenen Geschmacksrichtungen auf einmal durchprobiert, süß, salzig, sauer und bitter. Das klingt ... normal. 

Das Cannabis rauchen hungrig macht, ist uns nicht fremd, wir kennen es aus unseren persönlichen Erfahrungen, und sogar in Filmen und im Fernsehen wird es immer wieder stereotypisiert. Es ist witzig, an die Zeiten zu denken, als wir als Teenager bekifft nach Hause kamen und den Kühlschrank buchstäblich leergeräumt haben und unsere Eltern es nicht einmal mitbekamen.

 

Is there a whole in my stomach? Cause I could eat them munchies non-stop.

Ist da ein Loch in meinem Magen? Denn ich könnte diese Süßigkeiten nonstop essen.
 

Aber hast du jemals darüber nachgedacht, was die Gründe für diesen gigantischen Hunger sind? Wir alle wissen, dass es der Heißhunger ist, der dahintersteckt, aber was verursacht den Heißhunger überhaupt?

1. Was ist „Heißhunger“?

In der Kifferwelt wird der Begriff "Heißhunger" verwendet, um die hungrige Nebenwirkung zu beschreiben, die nach dem Konsum von Marihuana entstehen. Dieser Heißhunger wird hauptsächlich durch das psychoaktive Cannabinoid, Tetrahydrocannabinol, oder wie jeder es kennt, THC, hervorgerufen. 

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Was ist THC?

Dieses Cannabinoid hat mehrere Auswirkungen auf unsere Wahrnehmungen und in vielen anderen Aspekten unseres Körpers, aber nur wenige sind so bekannt und verbreitet wie der Heißhunger-Effekt. Erfahre alles über THC in dem obrigen Artikel. 

2. Wie signalisiert der Körper Hunger?

Wenn wir nicht unter der Wirkung einer Substanz stehen, sendet der Körper Zeichen, dass er hungrig ist, was das Ergebnis von vier verschiedenen Dingen ist, diese sind: 

  • Wie leer der Magen und die Därme sind;
  • Der aktuelle Blutzuckerspiegel;
  • Der Hormonspiegel;
  • Und Zeichen, die von einer Region im Gehirn kommen, die Hypothalamus genannt wird.

Dieselben vier Faktoren sind es auch, die signalisieren, wenn der Körper zu voll ist. Aber Hunger ist nicht genau das Gleiche wie Appetit. 

Appetit vs Hunger

Bist du schon einmal an der Bäckerei um die Ecke deines Hauses vorbeigegangen, die dich immer nach einem süßen Kuchen oder Keksen lechzen lässt? Vielleicht bist du mit vollem Magen vorbeigegangen, aber der köstliche Duft hat dich trotzdem nach diesen leckeren Backwaren gelüstet.

Das ist Appetit, du bist nicht hungrig, weil dein Magen voll ist, aber der einfache Gedanke und der Geruch von dem, hat dich dazu gebracht, Platz für mehr zu machen. Gleichzeitig kann der Appetit aber auch durch Emotionen ausgelöst werden. 

 

Appetite is feeling like eating, while hunger is needing to eat.

Appetit ist das Gefühl zu essen, während Hunger das Bedürfnis ist.
 

Wie oft hast du schon unnötige Mengen an Essen in dich hineingestopft, weil du ängstlich oder nervös warst, oder um ein anderes emotionales Ungleichgewicht zu bekämpfen? Die typische Post-Breakup-Eis-essende Filmszene kommt dir sicher in den Sinn. Und das Gleiche kann auch umgekehrt passieren, du kannst aufgrund eines großen Schocks komplett keine Lust mehr zum Essen haben. 


Wenn man also bedenkt, dass wir, wenn wir Heißhunger haben, Unmengen an Essen essen können, unabhängig von der Größe und dem Platz in unseren Mägen, ist das, was THC antreibt, nicht wirklich Hunger, sondern Appetit. 

3. Aber warum genau gibt uns THC diesen enormen Appetitschub?

Nun, wenn wir Marihuana konsumieren, kanalisieren wir es über die Rezeptoren in unserem Endocannabinoid-System, das unter anderem an der Kontrolle unseres Appetits beteiligt ist. Wenn es also mit THC in Berührung kommt, ist es ganz normal, dass sich das Hungergefühl einstellt.

Gleichzeitig hat THC auch gezeigt, dass es ein Hormon namens Ghrelin stimuliert, das dafür bekannt ist, dass es uns hungrig macht. Das ist ein Hormon, das in den Appetit-Systemen im Gehirn wirkt, die den Hunger verstärken. 2

Darüber hinaus ist einer der Gründe, warum THC dieses Gefühl des Hungers erzeugt, dass es, wenn es mit den Rezeptoren des Gehirns durch die Nase in Kontakt kommt, einer Masse von Gewebe, die verschiedene Arten von Nervenzellen enthält beeinflusst. Diese wiederum beeinflussen die Art und Weise, wie wir den Geruchs- und Geschmackssinn wahrnehmen. 

 

If you've just smelled those cookies blocks away, the munchies must be kicking in.

Wenn du high bist und die Kekse schon von weitem riechst, dann setzt der Heißhunger ein.

 

Sobald das THC mit deiner Nase in Kontakt kommt, verbindet es sich mit den Rezeptoren darin, was zu einer Verstärkung des Geruchs und Geschmacks von Essen führt - das größte Anzeichen dafür, dass der Heißhunger einsetzt. Kein Wunder also, dass uns das Essen mehr Spaß zu machen scheint, wenn wir super high sind. 3

4. Der Heißhunger und sein Einsatz in der Medizin

Heutzutage, da sich die Gesetze auf der ganzen Welt langsam der Verwendung von Cannabis für medizinische Zwecke annähern, stellt sich die Frage, ob wir den durch Cannabis erzeugten Heißhunger für medizinische Zwecke nutzen können oder nicht.

Nun, da wir die appetitanregende Wirkung von Marihuana bejahen können, kann es in der Tat für Patienten verwendet werden, die mit solchen Problemen zu kämpfen haben, wie z.B. Patienten mit Essstörungen, oder Patienten die sich mit Krebs und Chemotherapie rumschlagen müssen.

Wenn ein Patient mit einer Essstörung, wie Magersucht oder Bulimia nervosa, eine Genesungstherapie durchläuft, kann es für die Menschen in seiner Umgebung ziemlich schwer sein zu verstehen, dass es sich um ein psychisches Problem handelt. Das bedeutet, dass Freunde und Familie zwar versuchen, sie zum Essen zu ermutigen, aber meistens erreichen sie das komplette Gegenteil. 

Verzweifelte Haltungen gegenüber psychisch kranken Patienten neigen dazu, sie nur von der Lösung wegzustoßen, weil solche Haltungen sie in Stress versetzen und Angst bezüglich der Essenssituationen auslösen, was eindeutig einen gegenläufigen Effekt hat. 

An dieser Stelle kommt das Gras ins Spiel. Einerseits wird THC auf natürliche Weise den Appetit anregen und vielleicht sogar das Gefühl der Freude beim Essen wiederherstellen, das die meisten Essgestörten verlieren. Gleichzeitig rettet CBD den Tag, indem es einige der Ängste vor dem Essen reduziert, mit denen die meisten Patienten zu kämpfen haben. Marihuana ist dafür bekannt, dass es uns entspannt, und das ist genau das, was diese Patienten, die dazu neigen, alles unter Kontrolle haben zu wollen, brauchen.

Außerdem ist die Angst, dick zu werden, auch unter Essstörungspatienten weit verbreitet, allerdings sind die meisten Kiffer Durchschnittsgewicht, unabhängig davon, wie sehr sie sich dem Heißhunger hingeben. Das liegt daran, dass man glaubt, dass Cannabis den Stoffwechsel ankurbelt und so hilft, auch in Form zu bleiben. 

5. Den Heißhunger in den Griff bekommen, wenn er außer Kontrolle geraten ist

Während manche Menschen diesen zusätzlichen Schub brauchen, den der Heißhunger im Appetit erzeugt, suchen wir manchmal das Gegenteil, besonders wenn wir endlich versuchen, eine Diät zu machen, um die paar zusätzlichen Kilos loszuwerden.

In der Tat kann der Kampf gegen den Heißhunger ein harter Krieg sein, aber er ist nicht unschlagbar. In erster Linie würden wir dir empfehlen, keinen Bissen zu wagen, wenn du unter dem Einfluss des Heißhungers stehst. Denn sobald du auch nur den kleinsten Bissen nimmst, hast du bereits die Bestie des Appetits in dir herausgelassen. 

 

Healthy munchies are still munchies! Keep your diet going!

Gesunder Heißhunger ist immer noch Heißhunger! Halte deine Diät aufrecht!
 

Es passiert, oder? Du sagst dir "okay, nur ein Bissen" und ehe du dich versiehst, hast du die ganze Packung Chips geleert und machst dich auf den Weg zum nächsten Snack. Es geht nur um Selbstkontrolle, wenn du wieder nüchtern bist, wirst du die Kontrolle über die Mengen, die du isst, wieder erlangen. 

Nicht alles ist dem Untergang geweiht, es gibt etwas, das sich gesundes Essen nennt, und es hat bisher noch niemanden umgebracht. 

Wer hat jemals gesagt, dass Heißhunger nur aus Junkfood bestehen muss? Halte dich wie ein Champion an deine Diät oder kaufe irgendwo gesundes Essen, dann wirst du den Heißhunger genauso genießen können wie deine Freunde. Früchte, Salate, Nüsse und Popcorn sind nur ein paar Beispiele für gesunde Heißhunger-Snacks, die du essen könntest.

6. Zum Schluss

Den Nebeneffekten von Marihuana, können wir nicht entkommen. Aber es ist dasselbe, wie wenn du Alkohol trinkst und nicht erwartest, dass du betrunken bist, wir können die natürlichen Effekte der Substanzen, die wir konsumieren, nicht leugnen. Was wir tun können, ist uns der Situation bewusst zu sein, was uns erlaubt, das Beste aus jeder Situation zu machen. 

Der Heißhunger kann sowohl ein Verbündeter als auch ein Feind sein, aber es liegt nur an dir, wie er sich auswirkt. Wir hoffen, du kannst mit ihnen den Punkt der reinen Zufriedenheit erreichen und vergiss nicht, deine liebsten Heißhunger-Snacks zu kommentieren!

 

Externe Quellen

  1. "The Regulation of Food Intake in Humans" Mark Hopkins, John Blundell, Jason Halford, Neil King, and Graham Finlayson.
  2. "Effects of oral, smoked, and vaporized cannabis on endocrine pathways related to appetite and metabolism: a randomized, double-blind, placebo-controlled, human laboratory study" Mehdi Farokhnia, Gray R. McDiarmid, Matthew N. Newmeyer, Vikas Munjal, Osama A. Abulseoud, Marilyn A. Huestis, and Lorenzo Leggio.
  3. "Exploring the munchies: An online survey of users' experiences of cannabis effects on appetite and the development of a Cannabinoid Eating Experience Questionnaire" Carl A. Roberts, Gerry Jager, Paul Christiansen, and Tim C. Kirkham.